Nahostkonflikt die 2.



Der Aufmerksame Leser dieses Blogs erinnert sich vielleicht noch an meinen Artikel Nahostkonflikt an allem sind die Araber Schuld?! Mittlerweile erhielt ich einige Antworten auf diesen Betrag, mit den ich beim besten Willen nicht übereinstimme, und auf die ich hiermit antworte.
Da ist unter anderem folgendes zu lesen Zitat Rotfuchs:" Also man kann Israel ja viel vorwerfen, etwa das es eine Demokratie ist, der seid ihrer Staatsgründung das Existenzrecht abgesprochen und den Bewohnern ein Genozid angedroht wird, dass Araber in Israel Bürgerrechte Besitzen auf die sie in den arabischen Staaten wohl noch ein paar Jährchen werden warten müssen, dass israelische Wissenschaftler wichtige Medikamente im Kampf gegen Krebs, Epilepsie und viele andere Menschheitsleiden entwickeln, dass Israel grundsätzlich überall auf der Welt bei Naturkatastrophen zur Hilfe bereit ist, und dass unsere moderne Kommunikation ohne diesem winzigen Land nicht möglich wäre."


Ohne Zweifel ist Israel derzeit die einzige Demokratie im Nahen Osten, selbstverständlich leisten israelische Wissenschaftler sehr wichtige Arbeit und sollen das auch weiter tun, aber darum ging es mir in meinem 1. Artikel nicht, und soll es auch jetzt nicht gehen. Worum es mir in meinem vorangegangenen Beitrag ging und auch jetzt wieder geht ist die Kritik an der Einseitigkeit die aus solchen Kommentaren spricht. Es ist einfach bescheuert einen solchen Konflikt nur Einseitig zu betrachten nach dem Motto hier der Israelische Engel dort der Arabische Teufel das und ausschließlich das geht mir wenn ich Antideutsch Liberal-konservative Geisteskinder wie Alexander Schmidt oder Rotfuchs lese tierisch auf die Nerven. Der versteift sich in seinem Kommentar dann auch gleich in die nächste abenteuerliche Wandlung

..."Zu der Kritik daran, dass die israelische Besatzung von Gaza und Westbank nicht erwähnt wird, sollte gesagt werden, dass es nie zu einer solchen gekommen wäre, wenn die Araber einfach Mal aufgehört hätten, ständig Israel mit Krieg zu überziehen und stattdessen versucht hätten, in ihren Staaten etwas gegen den Analphabetismus zu tun, oder eine medizinische Grundversorgung zu gewährleisten, um nur zwei Beispiele zu nennen.. "

Spannende Sicht die Araber haben also selbst schuld weil sie ja aggressiv waren. Das sie der Aggressor waren stimmt zwar ist aber als Rechtfertigung dennoch ein schwaches Argument, wenn man es weiter spinnt. Nach der Logik hätten die westlichen Alliierten Deutschland niemals freigeben dürfen, sondern müssten es immer noch besetzt halten, schließlich haben ja unzweifelhaft wir Deutschen Europa mit Krieg überzogen.



Weiter schreibt Rotfuchs dann noch folgende schöne Sätze :" Außerdem wären doch längst keine israelischen Soldaten mehr in diesen Gebieten (wo sie sich ja die längste Zeit der 1990er Jahre schon nicht mehr aufhielten), wenn nicht von dort in schöner Regelmäßigkeit palästinensische Volkshelden los ziehen würden, um sich zwischen wartenden Teenagern vor Discotüren, in Busen und Cafes in die Luft zu sprengen".


kann ich so auch nicht stehen lassen . zwar ist der Arabische Terror mit entscheidend für das bisherige scheitern eines Friedensprozesses,und selbstverständlich in alle Schärfe zu verurteilen,die Sache jetzt aber so zu drehen das die netten Israelis ja nur wegen der Terroranschläge noch den Besatzer geben verdreht Ursache und Wirkung, denn diese Analyse mag zwar möglicherweise zum jetzigen Zeitpunkt zutreffen,ursprünglich jedoch ist, und da beißt die Maus keinen Faden ab, Der Terror eine Folge der Besatzung, und nicht die Besatzung eine Folge des Terrors.



Abgesehen davon überkommen mich gewisse Zweifel am Rein herzigen israelischen Friedenswillen, wenn ich mir die Größtenteils völkerrechtswidrige Siedlungspolitik Israels in der Westbank ins Gedächtnis rufe. Wer dem Gegner ständig sein Land weg nimmt braucht sich ketzerisch gesprochen nicht zu wundern wenn er Sturm erntet, auch wenn dieses Verhalten natürlich in keiner Weise Terrorismus rechtfertigen darf. Ach ja und zum Thema Bürgerrechte für Araber in Israel. Ich war im Herbst 2000 in Israel und in einer Arabischen Bildungseinrichtung untergebracht, und aus den Gesprächen die ich dort mit Israelischen Arabern geführt habe,ist eines deutlich geworden,Araber sind in Israel Staatsbürger 2-3. Klasse,und vielfältigen Diskriminierungen ausgesetzt. Aber das wäre einen eigenen Beitrag wert. Die Liste Israelischer Fehler im Konflikt ließe sich von meiner Seite noch erheblich erweitern, da ich aber nichts davon halte hier Strich listen nach dem Motte zu eröffnen,wer weniger Dreck am Stecken hat hat gewonnen, höre ich jetzt auf.


Wer kriegerische Konflikte in ihrer Komplexität würdigen will muss sich von einfachen Gut Böse Bildern einfach lösen, den an Konflikten tragen immer alle Parteien Mitschuld, eigentlich eine Binsen Weisheit die man schon im Kindergarten lernt. umso erschütternder das diese Haltung im Fall des Nahostkonflikt sowohl innerhalb der Linken als auch bei vielen so genannten Liberalen wie den Machern derAchse des Guten so wenig Anklang findet.


Mit Spannung auf die Nächsten Kommentare wartend


Henning

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