Was das Wunder von Bern mit den Grünen zu tun hat




Das WM Finale 1954, auch bekannt als das "Wunder von Bern",ist ein Identitätsstiftrendes Ereignis in der Geschichte der BRD. Nach dem 3:2 Sieg über Ungarn hieß es "Wir sind wieder wer",und die Westdeutschen schöpften Selbstbewustsein nach dem verlorenen Weltkrieg.

Was aber hat dieses legendäre Fußballspiel mit den Grünen zu tun?Nichts möchte man meinen,schließlich wurden die Grünen als Partei erst 1980 gegründet.Folgende Tatsache stellt aber dennoch eine Verbindung zwischen beidem her:Hans-Christian Ströbele ehemaliger RAF Anwalt,Bundestagsabgeorneter und Galionsfigur des Linken Parteiflügels,ist nämlich der Neffe von Herbert Zimmermann.Der Wiederum kommentierte die legendäre Radioübetragung des Endspiels.

Somit haben Grüne und das Wunder von Bern sehr wohl etwas miteinander zu tun, wenn auch nur sehr indirekt,aber unwichtige Wissensschnipsel haben ja auf diesem Blog nicht umsonst ihre Heimat.
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Freiheit für Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt?




30 Jahre nach dem Deutschen Herbst sitzen noch 4 ehemalige Raf Terroristen in Bundesdeutschen Gefängnissen. Als da wären: Christian Klar(seit 1982),Brigitte Mohnhaupt(seit 1982),Eva Haule (seit 1986) und Birgit Hogefeld(seit 1993.

Für Klar und Mohnhaupt steigen nach einem Bericht der Taz von Heute die Chancen auf eine Freilassung. Stellt sich die Frage ob man Klar und Mohnhaupt tatsächlich freilassen soll. Fest steht jedenfalls das die Gefahr einer Rückfälligkeit als relativ gering einzuschätzen sein dürfte, alleine schon deshalb, weil die RAF seit 1998 nicht mehr existiert. Andererseits sind die Taten der beiden nichts anderes als abscheulich zu nennen,waren sie doch maßgeblich am Blutbad des Deutschen Herbst beteiligt. Auch ist nicht klar ob sich Mohnhaupt und Klar tatsächlich im Tiefsten inneren von Der RAF gelöst haben, eindeutige Äußerungen fehlen bislang. Deshalb ist die Forderung nach einer Entschuldigung bzw.eindeutigen Signalen in dieser Richtung nur recht und billig.

Andererseits muss sich der Rechtsstaat fragen, ob dem Abschrenkungs und Bestrafungsinteressen des Staates nach einem Viertel Jahrhundert nicht genüge getan wurde,und ob bei einer weiteren Inhaftierung aus der Strafe nicht almählich Vergeltung und Rache wird. Letztere wäre meiner Meiinung nach abzulehnen. Insgesamt handelt es sich hier um ein großes moralisches Dilema, dennoch tendiere ich dazu eine Begnadigung der beiden zu beführworten. Allerdings halte ich eine eindeutige Distanzierung der beiden vom RAF Terror für moralisch unerlässlich.
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Khaled Hosseini, Drachenläufer




Heute Möchte ich der werten LeserInenschaft meines Weblogs einmal ein Buch empfehlen, das mich im vergangenen Sommer regelrecht bezaubert hat. Es handelt sich um Khaled Hosseinis Roman Drachenläufer:


Kabul Anfang der 60er Jahre.Amir Sohn eines erfolgreichen Kaufmanns,und Hasan Sohn des Hausdieners der Familie,und als angehöriger der Minderheit der Hazara vielfältigen Diskriminierungen ausgesetzt wachsen gemeinsam auf,und sind die besten Freunde.Der zierliche und musisch begabte Amir leidet dabei stets unter der Zurückweisung seines Vaters,der Amir Feigheit vorwirft,und im mutigen Hassan,der Amir stets gegen Anfeindungen verteidigt,den Sohn zu sehen scheint,den er sich gewünscht hätte. Um so wichtiger ist es Amir dem Vater seine Stärke zu beweisen , und das passende Mittel dazu ist die gemeinsame Leidenschaft der Jungen, das Drachenwettfliegen,das jeden Winter Kabul in Atem hält,und das Amir unbedingt gewinnen will.Im Winter 1975 ist es dann geschafft.Amir gewinnt das Drachenwettfliegen,und Hasan - bekannt als einer der besten Drachenläufer Kabuls,erläuft seinem Freund den Drachen.Doch dann wird Hasan etwas schreckliches angetan,Amir begeht Verrat an seinem Freund und lädt somit eine schwere Schuld auf sich.Die Freundschaft der beiden zerbricht und sie verlieren sich aus den Augen.


Amir geht unterdessen 1981 mit seinem Vater in die USA,und der Leser erlebt die Entwicklung des Jungen zum erfolgreichen Schriftsteller mit,der schließlich sogar heiratet. An der Schuld gegenüber Hasan hat Amir aber all die Jahre schwer zu tragen, bis sich 2001 nach 26 Jahren die Chance bietet die Schuld zu tilgen, und nebenbei noch ein Familiengeheimnis ans Licht kommt...

Das Buch hat gleich mehrere Stärken, zum einen ist es über die gesamte Länge sehr spannend,zum anderen bedient sich Hosseini, einer wunderschönen Sprache ,und schafft es in das Buch eine Vielzahl von Informationen über die Menschen in Afghanistan, ihre Kultur,und ihre Mentalität einfließen zu lassen. Somit bekommt man als Leser nicht nur eine wunderschön erzählte Geschichte über Freundschaft, Liebe Schuld und Sühne geliefert,sondern lernt auch Afgahnistan auf sehr berührende Art und Weise kennen.

Fazit:
Wer etwas übrig hat für Familiensagas und auch mit emotionalen Büchern umgehen kann, solte sich diese literarische Perle nicht entgehen lassen.
Henning | , , | Kommentar schreiben

Agro Berlin ist überall die 2.




Vor einiger Zeit habe ich euch ja schon dieses famose Rap Viedeo aus dem Marburger Problemvirtel Richtsberg präsentiert.Um das Thema Chetto Rap aus Marburg zu komplettieren,hier jetzt ein Gegenstück aus Marburgs zweitem Brennpunkt, dem Waldtal. Ich weiß ja nicht so recht welches ich besser finden soll.



Henning | , , | 3 Kommentare

Schreib dich nicht ab lern Ostdeutsch !





Dieses lustige Video,das an die Werbespots des Alphatelefons angelehnt ist, fand ich bei Matthias Blöser auf dem Blog.

Viel Spaß


Henning | | Kommentar schreiben

Charade



Manchmal lohnt es sich wirklich Ehrensenf zu durchstöbern,denn dabei stößt man doch auf lustige Dinge,wie den folgenden Annimationsfilm von Jon Minnis,der sogar mit einem Oscar prämiert wurde.

Viel Spaß




Link

Henning | , | Kommentar schreiben

Und wieder geschraubt




Heute habe ich mal wieder ein wenig an der Struktur des Blogs geschraubt. Dabei habe ich 2 kleine Veränderungen vorgenommen.

1. Habe ich das bisherige Label Weblife und Medien durch das Neue Label Internet und Medien ersetzt. Dies ist nur eine Umbenennung aus stilistischen Gründen, weil mir die bisherige Bezeichnung inzwischen doch etwas albern vorkommt.
2. Habe ich das Label Kultur eingeführt. Hier werrde ich zukünftig über Filme, Konzerte Vorträge, Serien und ähnliches was ich so Besuche beziehungsweise gucke schreiben.
Ältere Posts die zum Thema passen sind entsprechend Einsortiert.
Henning | | Kommentar schreiben

Catch a Fire

Catch a Fire (Regie Phillip Noyce) erzählt die Lebensgeschichte des Südafrikaners Patrick Chamusso. Chamusso(Derek Luke) ist ein fleißiger Angestellter in einer Ölraffinerie, und hat es sogar zu bescheidenem Wohlstand gebracht.Aus den politischen Kämpfen jener Zeit(wir befinden uns im Jahr 1980),hält er sich hingegen raus. Nach einem Sabotageakt gegen die Raffinerie gerät der brave Bürger Chamusso jedoch auf das Radar von Anti-Terrorfahnder Nic Vos(Tim Robins).Dieser nimmt Chamusso fest und foltert ihn und später auch seine Frau,obwohl er unschuldig ist.Dies erkennt nach einiger Zeit zwar auch Vos und lässt den Geschundenen schließlich frei,dieser dreht sich in seiner Einstellung jedoch um 360 Grad, und geht nach Mosambik um sich in einem Camp des ANC zum Elitekämpfer ausbilden zu lassen.Der ANC schleust ihn dann wieder zurück, und gibt ihm den Auftrag einen 2. Anschlag auf die Raffinerie zu verüben....

Mich hat der Film überzeugt,den er ist spannend,und bildet die Situation im Land glaubwürdig ab. Der Film lebt dabei von seinen exzelenten Hauptdarstellern ,den sowohl Tim Robbins als ideologisch gefestigter burischer Anti-Terror Ermittler als auch Derek Luke als Camusso verkörpern ihre Rolle den gesamten Film über sehr glaubhaft. Ein wenig auf den Wecker fallen kann einem jedoch das viele Gesinge im Film, das manchmal den Eindruck erzeugt man befinde sich in einem Musical. Andererseits gehörten Lieder zur Widerstandskultur jener Zeit.

Insgesamt ein guter Film zum Thema Aparthaid,den ich absolut weiter empfehlen kann.
Henning | , , | 2 Kommentare

Agro Berlin ist überall !




Man kennt sie ja,jene herrlich hirnlosen Rapper von Agro Berlin, die mit agressiv hirnlosen Texten die Nöte der Unterschicht artikulieren.Das folgende Viedeo beweist aber Rap ala Agro Berlin ist überall,Sogar im beschaulichen Marburg.


Viel Spaß !



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Zum Tod Saddam Husseins




Sadam Hussein ist Tod. Das überrascht nicht, den wer den Irakkrieg halbwegs realistisch beurteilte, dem war klar,dass der Prozeß gegegn Saddam Hussein mit nichts anderem als der Todesstrafe enden konnte, und das es sich weder die USA noch die Schitische Regierung nehmen lassen würde diese auch zu vollstrecken.

Was allerdings überrascht ist der feste Glaube der USA die Exekution des Diktatoros konne ernsthaft ein Meilenstein zur Befriedung des Landes sein.Das Gegenteil ist der Fall: Der Tod Saddam Husseins ist ein Meilenstein zum Bürgerkrieg wie dieTazSchreibt.

Ich stimme ihr da volkommen zu und wie zu erwarten war haben ja auch schon diverse sunitische Milizen Rache für den Tod Husseins geschworen. Dieser geht nun nicht als Verbrecher in das Gedächtnis vieler Iraker ein, sondern erhält einen Märtyrer Status. Bravo kann man da nur sagen! Das Töten jedenfalls wird weitergehen.

Nachfolgend auch noch der Kommentar der FR zum selben Thema


Saddams Ende

Schließlich hat die Barbarei noch einmal triumphiert über Gerechtigkeit und Menschenwürde. Saddam war ein Barbar: er teilte nicht eine der Überzeugungen, die uns zentrale Grundlage des Seins sind. Das Leben eines Menschen war ihm so unwichtig wie das tausender. Iraker wurden gefoltert und getötet, weil er ihre Frauen begehrte, weil sie in Opposition zu ihm standen, weil sie Schiiten waren, weil sie Kurden waren, weil sie seinen Söhnen nicht gefielen - Männer, Frauen, Kinder.

Dabei spielte Gerechtigkeit, selbst eine nur scheinbare, keine Rolle. Die einen verschwanden schlicht, andere erlitten Unfälle, wieder anderen wurde eine Art Prozess gemacht. Es gab in Irak nur ein Leben und eine Würde von Gnaden des Diktators und seiner Schergen. Dieser Verrat an den Grundrechten des Menschen, wurde keinen Deut gerechtfertigt durch eine halbwegs ordentliche Infrastruktur oder - im Vergleich zu heute - größere Sicherheit auf Straßen und Plätzen. All das war schließlich kein Recht, es war nichts als eine weitere Laune Saddams.

Nun wurde er gehenkt und die überwiegend erschütterten Reaktionen im Westen zeigen, dass es - mit Ausnahme des Mannes im Weißen Haus - ein tiefes Verständnis für die Unteilbarkeit unserer Überzeugungen gibt. Das gilt für die verbreitete Ablehnung der Todesstrafe überhaupt, das gilt aber auch für unser Verständnis von Gerechtigkeit.

Gerechtigkeit heißt nicht allein, den Täter für nur eine Untat zu bestrafen; es heißt, ihn für seine Verbrechen zu verurteilen. Denn vor allen anderen haben die Opfer einen Anspruch auf Gerechtigkeit. Denen muss sich Saddam nun nicht vor Gericht stellen, muss sich nicht vor ihnen anhören, wessen sie ihn beschuldigen und wird nicht in ihrem Angesicht verurteilt. Die Angehörigen der 5000 mit Giftgas in Halabdscha massakrierten Kurden sind ein Beispiel für abertausend andere.

So hat mit der Hinrichtung die Barbarei triumphiert: weil eine barbarische Strafe vollstreckt wurde, weil abertausend Opfern der Diktatur die Gerechtigkeit verweigert wurde. Deswegen ist Saddams Tod auch kein "Erfolg für die Demokratie", wie US-Präsident Bush meint, sondern eine Niederlage für all das, was uns wichtig ist.

Arnd Festerling
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