Grüne Atom-Flugzeuge

Die Frage wie in Zukunft der Flugverkehr wachsen kann ohne dabei das Klima vollends zu zerstören ist bislang ungelöst. Ian Poll, Professor für Luftfahrttechnik an der Universität Cranfield und technischer Leiter des staatlichen finanzierten Omega-Projekts, das nach umweltfreundlichen Lösungen für die Luftfahrt sucht, hat eine Idee: Grüne Flugzeuge die mit Atomkraft fliegen.Damit könnten Millionen von Menschen um die Welt fliegen, ohne die Umwelt und das Klima zu schädigen, weil dann ja auch keine CO2-Emissionen verursacht werden.Poll verweist auf Projekte aus den 50er Jahren die man wieder aufgreifen könne.

Klingt nach einer schönen Vision, man fragt sich allerdings was mit dem Reaktor passiert wenn ein solches Flugzeug abstürzt.Schließlich könnte dieser ziemliche Katastrophen verursachen. Doch auch für diese Angst ökologischer Kleingeister hält Poll die Lösung bereit:Sollte ein Atomgetriebenes Flugzeug abstürzen könne man den Reaktor vor dem Aufprall doch einfach herausschleudern und ihn mit einem Fallschirm landen lassen.Dann entstünden nur dann Probleme wenn der Mantel um den Reaktor Risse bekomme.Allerdings gesteht Poll ein das es wohl noch 20 Jahre dauern würde ehe das Erste Flugzeug ausgeliefert werden kann.

Unbeantwortet bleibt die Frage woher eigentlich das ganze Uran kommen soll, den der Uran Bedarf dürfte gesetzt den Fall Polls Plan würde Realität immens sein. Weiterhin bleibt die Endlagerfrage ungelöst.Außerdem blendet ein solcher Plan wie bei Apologeten der Atomenergie üblich aus das die Ökobilanz der Atomkraft keineswegs so gut ist wie man uns weismachen will. Beim Abbau des Uran, seiner Aufarbeitung und seinem Transport entsteht Co2 und zwar deutlich mehr als bei regenerativer Energieerzeugung .Siehe dazu meinen Beitrag Gegen die Mär von der Sauberen Atomenergie Aus dem März diesen Jahres.

Das alles zeigt meiner Ansicht nach auf welchem Irrweg sich Poll und sein Team befinden. Eine Alternative hat Poll allerdings nämlich Flugzeuge die mit Wasserstoff fliegen.Allerdings will Poll auch den Wasserstoff mithilfe von Atomkraftwerken gewinnen. Das führt natürlich in die Sackgasse . Selbstverständlich müsste der Wasserstoff regenerativ gewonnen werden.

Fazit

Ian Poll und sein Team befinden sich ökologisch betrachtet absolut auf dem Holzweg. Atom-Flugzeuge sind ein Stück Technik aus Science-Fiction Romanen,einen Sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten sie aber nicht.Die Zukunft gehört dem Wasserstoffflugzeug das seinen Treibstoff aus regenerativen Quellen bezieht.

via Telepolis



2 Kommentare:

  1. Wie krank ist das denn?
    A) Atomkraft ist nicht Klimafreundlich (Abbau, Verarbeitung, Transport von Uran etc.)
    B) Atomkraft ist nicht zukunftssicher (Rphstoffe halten nur ca. 20 Jahre, wenn der Energiebedarf durch Atomkraft gedeckt werden müsste)
    C) Atomkraft ist nicht sicher!

    Ach ja, und Atomkraft ist teuer! Und sie wird noch teuerer, je mehr Widerstand gegen Transporte und Lagerung stattfindet. Richtig so!

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  2. Fossile Energieträger durch Atomkraft ersetzen zu wollen, hieße den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben. Also: Ab in die Motenkiste damit.

    Wasserstoff läßt sich elektrolytisch aus Wasser gewinnen. Dabei wird das Wassermolekül in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Bei der Verbrennung des Wasserstoffs im Antriebsmotor verbindet sich der Wasserstoff wieder mit Sauerstoff zu Wasser. Das kommt dann dampfförmig aus dem Auspuff oder dem Raketentriebwerk. Wasser gibt es in großer Menge im Meer. Wenn sich die Pläne der Windkraftindustrie als machbar erweisen, wird es in den Küstenregionen bald sehr viele Offshore-Windkraftanlagen geben, mit denen aus dem umgebenden Meerwasser Wasserstoff erzeugt werden könnte.

    Für Flugzeuge müsste man nur Raketentriebwerke modifizieren. Autos könnten Wasserstoff zur Stromerzeugung in Brennstoffzellen für den Betrieb von Elektromotoren nutzen.

    Die Ideen sind nicht neu und stammen auch nicht von mir. Das Problem ist nur: "Weiter so wie bisher, Augen zu und durch ..." ist bisher immer noch billiger als die Entwicklung alternativer Antriebe. Auch werden Einschränkungen wie geringere Reichweite oder geringere Geschwindigkeiten hingenommen werden müssen. Der Transport und die Lagerung des Wasserstoffs wird aufwändiger sein als Transport und Lagerung von aus Erdöl gewonnenen Flüssigtreibstoffen. Hinzu kommt beim Betrieb von Autos mit Brennstoffzellen ein geringerer Wirkungsgrad.

    Andererseits hat die Menschheit keine Alternative. Weiter so wie bisher heißt die Zukunft unserer Kinder zu verspielen!

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