In den Fängen des Sozialen Netzes


Im Sommer machte der Tod der Iranischen Studentin Neda Agha-Soltan weltweit Schlagzeilen. Die Frau war am 20. Juli bei einer Demonstration erschossen worden, und wurde zur ersten Märtyrerin der Grünen Bewegung.Hinter diesem Ergreifenden Nachrichtenevent liegt jedoch eine  Zweite Tragödie, die der Journalist und Blogger David Schreven aufgeschrieben  hat.   Zeitgleich zu Neda Agha-Soltan lebte nämlich auch noch die Universitätsdozentin Neda Soltani in Teheran und geriet in den Verhängnisvollen Strudel von Massenmedien und Sozialen Netzwerken.

Die Medien verwechselten Soltani schlicht mit der echten Neda und nutzten ihr Foto aus Facebook für ihre Berichterstattung.Auch auf Twitter und in Blogs wurde das Bild Millionenfach verteilt. Versuche der Frau den Irrtum bei Massenmedien richtig zu stellen liefen ins Leere, die Regierung setzte sie unter Druck weil sie den Irrtum gegen die Opposition ausschlachten wollte.Auch Versuche  die Sache  in Foren richtig zu stellen brachten nichts. Soltani wurde beschimpft und bedroht, Am Ende verließ sie das Land und sitzt heute Mittellos und entwurzelt in einem Deutschen Flüchtlingsheim.

Mich hat die Geschichte berührt und schockiert, zeigt sie  doch welche Gefahren heraufziehen können, wenn das Netz zur Nachrichtenquelle wird. Die viel beschworene Weisheit der Massen im Netz  ist eine Illusion. Die Geschichte Soltanis zeigt, wie Massenmedien und Internet viel mehr  Biographien zerstören können. Alle Blogger und Journalisten sind aufgerufen aufmerksamer zu recherchieren um solche tragischen Verläufe zu vermeiden.

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