Von reaktionären Glucken und des Führers Autobahnen

Eva Herman ist bei Kerner raus geflogen. Das ist auch völlig richtig so. Dabei ist Eva Herman ihr Konservatismus nicht vorzuwerfen, auch wenn ich diesen nur als gluckenhaft und reaktionär betrachten kann, was sich ja auch in der Überschrift dieses Artikels widerspiegelt. Was allerdings überhaupt nicht geht sind Bezüge zur Familienpolitik der Nazis. Wer wie Herman sinngemäß behauptet im NS-Staat sei ja nicht alles schlecht und die Mutter im Gegensatz zu 68 wertgeschätzt worden, der hat nichts begriffen vom Geist der NS-Familienpolitik.

Frauen wurden hier zu Gebärmaschinen degradiert die Kinder für den Führer respektive den Krieg zu gebären hatten. Die NS-Führsorge für Mütter betraf dementsprechend nur diejenigen, die gesunde Kinder zur Welt brachten. Alle anderen wurden zwangssterilisiert und / oder ihre Kinder in Vernichtungsstätten wie das hessische Hadamar verbracht. Familienpolitik war Rassenzucht. Das ging soweit das Blonde Frauen im Lebensborn mit Skandinaviern regelrecht gepaart wurden um dem Führer den perfekten Herrenmenschen zu gebären. Auch die Verschleppung "arischer" Kinder in solche Heime gehörte zum Programm.

Deshalb überschreiten Konservative die Grenze zum Faschismus wenn sie diese Aspekte auch nur andeutungsweise in ihre Argumentation einbeziehen. Es besteht ein Himmelweiter Unterschied zwischen den Drei Konservativen Ks - Kinder, Küche Kirche und Faschistischer Menschenzucht. Dieser darf aber auf keinen Fall verwischt werden. Genau dies ist Eva Herman Vorzuwerfen.

Den Gipfel der Lächerlichkeit erreicht Herman aber wenn sie auf die Autobahnen verweist,die damals gebaut worden seien. Diese wurden damals zwar gebaut,jedoch vor allem für die Kriegslogistik,und unter für die Arbeiter übelsten Bedingungen. noch nicht einmal erfunden haben die Nazis die Autobahn. Sie griffen nämlich nur auf Pläne aus der Weimarer Zeit zurück. Die erste Autobahn eröffnet hat auch nicht etwa Hitler, sondern Konrad Adenauer in seiner Funktion als Kölner Oberbürgermeister. Etwas ausführlicher und schöner geschrieben gibt’s die Geschichte der Deutschen Autobahnen hier

Fazit:

Der Raswurf ist aus all den Gründen die ich genannt habe zu begrüßen. Konservatismus hin oder her, wer nicht die Kraft hat einen klaren strich zwischen Rassismus und Konservatismus zu ziehen hat in Deutschen Medien nix verloren. Ich hoffe diese Frau taucht nie mehr in irgendeiner Talkshow auf! Für alle die interessiert wie genau es zum Rauswurf kam, hänge ich noch 2 Videos unten ran, die das entscheidende enthalten.

Der Vorlauf



Der Rauswurf

3 Kommentare:

  1. Hehe, meine Oma sagt auch immer, dass man dem Führer doch mindestens zu gute halten sollte, dass er Autobahnen gebaut und Arbeitsplätze geschaffen hat. Naja, alles für den Krieg, schon klar aber wir müssen ja nicht immer so negativ sein, oder? ;-)

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  2. Nicht zwingend du weisst ja das gerade ich mit Begeisterung die Nazizeit auch mal leicht nehme. Aber Hermans vergleiche sind sachlich einfach falsch und gefährlich. Ich war in Hadamar und ich weiss das es mich wäre ich 40 jahre früher geboren worden wahrscheinlich auch erwischt hätte. Da regt mich so ein relativirendes Gequatsche einfach auf.

    Ps nix gegn dien Oma natürlich

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  3. Ich kann dich da schon verstehn. Es gibt einfach Leute, die sind so dumm, da muss man lachen oder man wäre gezwungen, den ganzen Tag über den Niedergang der Menschheit zu trauern.

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