Montag, 26. Oktober 2009
Am Wochenende dürfte ich mich mal wieder ein bisschen wichtig fühlen. Ich war einer von rund Tausend Delegierten auf der 31. Bundes Delegiertenkonferenz BDK von Bündnis 90/Die Grünen in Rostock.
Die Wahrnehmung dieser Ehre erforderte zunächst ein Aufstehen zu unanständiger Zeit, da unser Zug am Samstag um 6:21 startete.Leider fuhr noch Kein Intercity,der eigentlich auf seinem Weg vom Bodensee zur Ostsee in Marburg vorbeikommt, und eine Anreise ohne Umsteigen ermöglichen würde.Also musste ich gemeinsam mit meinem beiden Delegierten Kollegen zweimal umsteigen ehe wir nach 5 Stunden fahrt endlich ankamen.
Die BDK selbst war dann recht Ereignis arm, der Erste Tag bestand im Prinzip aus einer rund sechs-Sündigen Debatte darüber wo die Partei nach der Bundestagswahl steht. Einige Redner des Realo Flügels entwarfen dabei die Vorstellung die Grünen seien eine Neue Partei der Mitte die sich jenseits klassischer Links-Rechts Schemata positionieren müsse. Allerdings traute man sich nicht der Versammlung auch ein entsprechendes Themenpapier zur Abstimmung zu stellen. So blieb die Debatte ohne finale Zuspitzung irgendwie im Blabla hängen. Am Ende war man sich dann mehr oder weniger einig ein moderne Partei Links der Mitte zu sein, die sich aber auch vor Bündnissen mit den Konservativen nicht scheut,wenn die Angebote stimmen.Die Ökologischen Probleme seinen schließlich zu dringlich um darauf zu warten das SPD und Linke ihre Probleme lösten.Abends gab es dann noch ein bisschen gemütliches Diskutieren mit ein Paar anderen Hessischen Delegierten, was sich aber nicht mehr besonders lange zog,
Auch Tag zwei war dann zwar interessant aber nicht besonders spannend. Debattiert wurde Afghanistan, wobei man sich in dem Ziel in den nächsten Jahren einen Aufbau und Abzugsplan zu fordern einig, Die einzige Mini-Kontroverse bestand darin,ob man ein konkretes Jahr für den geforderten Abzug in den Beschluss schreibt oder nicht.Ein Antrag der den Abzug bis Ende 2010 forderte hatte nicht den Hauch einer Chance.Außerdem kündigte man den entschlossenen Kampf gegen die Kündigung des Atomkonsens an,was kein Überraschung ist.
Alles in Allem fand ich die Debatten auf dem Parteitag recht langweilig, da es an spannenden Kontroversen mangelte. Dennoch war es insgesamt eine interessante Erfahrung einmal mitzuerleben wie so ein Parteitag abläuft.