Mittwoch, 15. Februar 2012
Das gängige Bild des Iran in Europa ist jenes eines Inhumanen Regimes wahnsinniger Mullahs, die nach der Atombombe streben und deshalb schleunigst durch einen Militärschlag gestoppt werden müssen. An dieser Sicht ist auch einiges wahr, den natürlich ist der Iran alles andere als ein freies Land. Dennoch ha dieses Land eine über 2000 Jahre währende Geschichte und speziell in den letzten 100 Jahren im Ringen um den besten Mittelweg zwischen Säkularisierung, Islam und Demokratie einen weiten und wechselvollen Weg hinter sich gebracht.
So hatte der Iran bereits 1905 und damit lange vor so manchem europäischen Staat eine konstitutionelle Verfassungsrevolution, die allerdings unter anderem aufgrund des Druck der imperialistischen Mächte Russland und England zusammenbrach. Auch wäre die Geschichte wahrscheinlich anders verlaufen, hätte der CIA 1953 nicht den demokratisch gewählten Ministerpräsidenten Mossadeg gewaltsam aus dem Amt entfernt. Dieses Ereignis ist tief in das Kollektive Gedächtnis der Iraner eingedrungen und beeinflusst die Perzeption des westlichen Konzeptes von Demokratie bis heute negativ.
All dies und noch mehr erzählt die folgende Dokumentation. Ich verbreite sie hier,weil sie interessant ist und weil ich es wichtig finde gerade jetzt da wir möglicherweise an der Schwelle zu einem neuen Golfkrieg stehen an die widersprüchliche Geschichte dieses interessanten komplexen und wichtigen Landes in der MENA-Region zu erinnern.
Ich wünsche lehrreiche 90 Minuten
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